Beschreibung
Mit dem Inkrafttreten der UN-Konvention zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderung in der Bundesrepublik Deutschland stehen auch Krippen vor der Aufgabe, das gemeinsame Aufwachsen aller Kinder in der pädagogischen Praxis zu ermöglichen. Nicht mehr die Frage danach, ob ein Kind überhaupt aufgenommen werden kann, sondern vielmehr die Frage, welche Bedingungen in der Institution geschaffen werden müssen, um den individuellen Bedürfnisse aller Kinder gerecht zu werden, sollte das frühpädagogische Handeln unter der Zielperspektive von Inklusion bestimmen. Im Ausbau der
Kindertagesbetreuung liegen große Chancen, wenn der bildungspolitische Blick vor allem auf die Weiterentwicklung der Qualität gerichtet wird.
In dem vorliegenden Themenheft wird zunächst dargestellt, an welchen Stellen die Praxis der Integration von Kindern mit Behinderung in der Krippe an strukturell bedingte Grenzen stößt und welche Chancen, aber auch Herausforderungen mit der Perspektive einer Pädagogik der Vielfalt verbunden sind, die die Bedürfnisse und Ausgangslagen aller Kinder in den Fokus nimmt. Auf der Basis von Forschungsergebnissen werden abschließend Impulse für die Weiterentwicklung von Krippen formuliert.