Beschreibung
Die Bedeutung Ästhetischer Bildung in der (frühen) Kindheit wird schon seit längerem insbesondere im Umfeld der anthropologischen und phänomenologischen Erziehungswissenschaft untersucht und diskutiert (vgl. Duncker u.a., 2010; Mattenklott/Rora, 2004; Neuss, 1999). Die Aktualität der Thematik zeigt sich in der Verankerung in den Bildungs- und Orientierungsplänen. Der niedersächsische „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung von Kindern im Eletarbereich“ bezeichnet Ästhetische Bildung als ein zentrales Erfahrungsfeld und eien zentralen Lernbereich. Doch was ist genau damit gemeint?
Die Problematik, Ästhetische Bildung definieren zu wollen, wird in einem Vergleich der Bildungspläne deutlich. „Ob und was man als Ästhetik in den Bildungsplänen identifiziert, hängt (…) von der eigenen Definition von Ästhetik ab“ (Hoffmann, 2010, S. 123). Die Definitionsvielfalt und scheinbare –beliebigkeit ist jedoch nicht verwunderlich, sondern zeugt von der Komplexität und Vielgestaltigkeit der Phänomene, welche dem Ästhetischen zugeordnet werden.
In diesem Fachartikel sollen daher zentrale Begriffe geklärt werden, um ein Verständnis für diese Thematik entwickeln zu können. Ausgehend von den Ästhetischen Erfahrungen Erwachsener, richtet sich der Artikel also an alle im pädagogischen Feld Tätigen, um zunächst eigene Ästhetische Erfahrungen verstehen und reflektieren zu können.